Kick-off für PRODPILOT in Saarbrücken

Startschuss für PRODPILOT: Mit einem Gesamtbudget von 2,1 Millionen Euro begleiten sechs Projektpartner aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien Unternehmen in der Großregion bei der Analyse und Steigerung ihrer Produktivität.

Mit einer offiziellen Auftaktveranstaltung in der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes in Saarbrücken haben die Projektpartner aus der Großregion am 3. Mai Ihre Arbeit für das INTERREG V A-Projekt „Produktivitätspilot für die KMU der Großregion“ (PRODPILOT) aufgenommen. Ausgestattet mit einem Gesamtbudget von 2, 1 Millionen Euro – davon 1,2 Millionen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) – hat das vierjährige Projekt zum Ziel, klein- und mittelständische Unternehmen in der Großregion durch ausgewählte Prozessinnovationen bei der Steigerung ihrer Produktivität zu begleiten und so Arbeitsplätze zu sichern. Am Ende sollen die Ergebnisse in einer Online-Plattform mit einem Selbstanalyse-Tool zur Messung der Produktivität für Unternehmen bereitgestellt werden. Koordiniert wird das Projekt von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes.

„Durch den globalen Wettbewerb ist der Produktionsdruck auch für klein- und mittelständische Betriebe erheblich gewachsen. Um Arbeitsplätze zu erhalten, sind eine gezielte Produktivitätssteigerung und Innovationsmaßnahmen dringend erforderlich“, erklärt Professor Dr. Thomas Korne, Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes und PRODPILOT-Koordinator. „Ein Förderprojekt für die Großregion ist besonders sinnvoll, weil viele Arbeitnehmer hier grenzüberschreitend arbeiten und durch wettbewerbsfähige Unternehmen in der gesamten Großregion profitieren werden.“

Während der Projektlaufzeit werden in rund 30 klein- und mittelständischen Unternehmen Fallstudien durchgeführt. Dabei erstellen die PRODPILOT-Partner eine fundierte Analyse der Ausgangssituation in den Unternehmen, sammeln entsprechende Daten und legen entscheidende Produktivitätsparameter fest. Anschließend wird ein Plan erarbeitet, um die Produktivität zu erhöhen und Innovationspotenziale in der Produktion auszuschöpfen. Die Firmen werden dann bei der Umsetzung der Innovationsprozesse begleitet – beispielsweise im Bereich Automatisierung und Digitalisierung.

Die Auswahl der Unternehmen erfolgt im Laufe des Projektes durch eine Expertenjury. Mit seinem Programm richtet sich PRODPILOT insbesondere an Unternehmen in der Automobilindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau, der Umwelttechnologie und der Logistik.

Neben den Fallstudien und der Erstellung der Online-Plattform verfolgt PRODPILOT zudem das Ziel, Innovationsprozesse in der Produktion durch die Ausschreibung eines Preises anzuregen. „Um Bewusstsein für die Produktivitätspotenziale bei den Unternehmen in der Großregion zu schaffen, wird im Zuge des Projektes PRODPILOT ein Award für die Realisierung von Produktivitätspotenzialen ins Leben gerufen“, erzählt Patrick Schackmann, Geschäftsführer des Projektpartners ed-media und PRODPILOT-Verantwortlicher für die Etablierung des Produktivitätspreises. „Der Preisträger des Awards veranschaulicht dann als Best Practice Beispiel wie eine gute Praxis in der Umsetzung aussehen kann." Der Produktivitätspreis der Großregion soll ab 2019 etabliert und jährlich verliehen werden.